Führung auf den Spuren von "sprechenden Steinen" in Venedig

Jahrhundertealte Berichte in den Stein gemeißelt erzählen
von Gesetzen, Schustern, der Pest und vielem anderen

virtuelle Führungen in Livestream/Videokonferenz möglich 

Hochoffiziell belehren die Kapitelle der Außenfassade des Dogenpalastes schon im Mittelalter über Tugenden und Laster, erzählen von dramatischen Ereignissen, die das Leben einer ganzen Stadt veränderten. Der Haupteingang der wichtigsten Kirche Venedigs, der Staatskirche Sankt Markus, ist geschmückt mit den Darstellungen der venezianischen Berufe. Die Deutschen in Venedig hatten ihre eigenen Verbände, und damit man diese auch findet, leiten in den Stein gearbeitete Schuhe gut sichtbar auf Augenhöhe den Suchenden zum Gebäude. Anzeigentafeln gaben in Bild oder Schrift vor, was erlaubt war und welche Strafen bei Missachtung drohten. Und unübersehbar prangen noch heute an venezianischen Fassaden runde Steintafeln mit den Logos der Verbände, die zeigen, welcher Bruderschaft ein Haus gehörte. Wie ein Stempel drückte die Regierung einem Gebäude sein Wappen auf, war dieses konfisziert wurde, weil der Eigentümer sich gegen den Staat vergangen hatten.  Diese und viele andere Berichte sind heute noch in den Steinen Venedig zu entdecken. 

Eine besondere "Abteilung" der sprechenden Steine stellen die Graffiti dar, die keine "offiziellen Statesments darstellen, sondern von den Venezianern, dem Volk, im Laufe der Jahrunderte in den Stein gemeißelt oder auf ihn geschrieben wurden vom Alltag Venedigs im Spiegel der Zeit ein beredetes Zeugnis bis in die Jetztzeit ablegen. 

Fernab von den Sehenswürdigkeiten am Markusplatz oder in Kirchen, Museen und Palästen der Stadt, entführt dieser Spaziergang den Besucher vor allem in die abgelegenen Gebiete Venedigs und läßt ihn in das Gassenlabyrinth der Lagunenstadt eintauchen. Eine Führung, die sich auch für Familien mit Kindern anbietet.